Die Bestimmung: Kapitel 22-24

If you’re not sure what’s going on in this post, read the introduction here. If you want the vocabulary I’ve collected from the book, you can go through it on memrise here. Otherwise, enjoy! (Obviously, there are also spoilers for the book ahead – so don’t read it if you don’t want to know what’s happening.)

Dieser Eintrag wird hoffentlich ein bisschen kürzer als die anderen sein. Die Kapitel waren!

Also letztes Kapitel haben Peter, Drew und Al Tris angegriffen – und Four hat sie gerettet. Jetzt wacht sie und sie ist natürlich wütend, besonders mit Al. Es war für mich auch ein bisschen fremd, dass er es tun würde, aber dann Four sagt:

»Er will, dass du das kleine, stille Mädchen von den Altruan bist«, sagt Four leise. »Er hat dir wehgetan, weil er sich wegen deiner Stärke schwach fühlte. Das war der einzige Grund.«

Es macht eine Art von Sinn, aber Peter war natürlich den Anführer und er hat vielleicht Al auch manipuliert. Das bedeutet nicht, dass Al nicht schuldig ist, sondern, dass ohne Peter, würde er es nie getan.

Das nächste Kapitel muss Tris zurück zu ihre Freunde gehen – und es ärgert mich ein bisschen, wie Christina reagiert.

»Aber jemand wie Al? Bist du dir sicher, Tris?«

Ich verstehe ja, dass sie es nicht glauben möchte – aber Peter hat schon gesagt, dass Tris sie alle manipuliert hat (obwohl sie natürlich nicht hat) und Tris weiß (und wir wissen), dass Al einen den Angreifer war. Uriah scheint ein bisschen besser zu verstehen, aber später denkt Tris:

Allerdings frage ich mich, auf wen von ihnen ich mich verlassen soll, denn ich weiß nicht, wer meine wahren Freunde sind. Uriah und Marlene, die auch dann zu mir hielten, als ich Stärke zeigte, oder Christina und Will, die mich immer dann beschützt haben, wenn ich schwach zu sein schien?

Und ja, sie hat Recht. Alle ihrer Freundschaften in die Ferox sind irgendwas flüchtig, bis auf Four. Er ist anders – sie sagt, er behandelt sie, als sie stark ist, wenn sie sich nicht stark fühlt. Er will sie beschützen, aber er weiß auch, dass sie sich selbst beschützen kann. Es ist nicht perfekt – sie sind nicht wirklich Freunde, nicht wie sie und Christina, oder sie und Uriah; aber er versteht ihr.

Später kehren sie zur Schlafsaal zurück und Tris trifft Al zum ersten Mal seit den Angriff. Er entschuldigt sich, aber sie will es nicht hören.

Irgendwo tief in meinem Herzen bin ich ein mitleidiger Mensch, der anderen verzeiht. Irgendwo in mir ist das Mädchen, das zu verstehen versucht, was andere Menschen durchmachen, das weiß, dass Menschen schlimme Dinge tun und sich aus lauter Verzweiflung zu den dunkelsten Taten hinreißen lassen. Ich schwöre, es gibt dieses Mädchen, und ihm tut der bedauernswerte Junge, den es vor sich sieht, leid.

Tris verzeiht ihn nicht. Und das kann ich ihr nicht übel nehmen. Es ist nicht nur, dass er sie angegriffen hat – aber er war ihrer Freund. Sie hat ihn vertraut und sie hat versucht, ihm zu helfen. Ich glaube auch, dass wir nicht erwarten können (und Al sollte nicht erwarten), dass sie ihn sofort verzeihen würde. Mindestens braucht sie Zeit, aber leider gibt’s keine.

Kapitel 24 – Al begeht Selbstmord.

Es ist komplett traurig und die Reaktionen der Ferox verwirrt Tris. Sie sagen, dass er mutig war und Tris stimmt nicht zu. Ihr Gespräch mit Four ist aber wichtig, weil er sich ihr an erinnert, dass es nicht ihre Schud war, nicht wirklich. Es war auch nicht. Ja begeht Al es nicht, bis nach sie ihn nicht verzeihen würde – aber er war von Anfang an unglücklich. Er hat die Ferox als Fraktion nur gewählt, weil seine Eltern es wollten. Er wollte niemand zuschlagen, obwohl er musste. Er war todtraurig und die anderen könnten nichts tun.

Aber Four zeigt auf, dass sie von diesem lernen können. Niemand wird beholfen werden, wenn sie alle sich nur schuldig fühlen und dann nichts tun.

Das ist eine Lektion, die die Altruan lernen – Schuld als Mittel, nicht als Waffe gegen das eigene Selbst.

Und denke ich, dass das ein sehr wichtiger Punkt ist. Sie könnten leider Al nicht helfen, aber sie können vielleicht in Zukunft jemand helfen.

Diese drei Kapitel waren sehr schwer und traurig. Wir sind auch 65% durch das Buch. Ich denke, dass es etwas traurig oder ernst für eine Weile wäre.

Zitate:

Ich schlage die Augen auf und sehe als Erstes die Worte »Fürchte Gott allein« auf einer weißen Wand.

 

Die aufgestaute Wut macht mein Blut zu bitterem Wasser, füllt mich aus, zehrt mich auf.

 

Ich lache zittrig. »Du kannst einem ja direkt Angst einjagen, Four.«

»Tu mir einen Gefallen«, sagt er, »und nenn mich nicht so.«

 

Gestern hat er zu mir gesagt, ich solle so tun, als sei ich schwach, aber er hat sich geirrt: Ich bin schwach. Ich lehne mich an die Wand und stütze meine Stirn in die Hände. Es fällt mir schwer, Luft zu holen, deshalb atme ich kurz und flach.

 

Inzwischen bin ich davon überzeugt, dass Tori mit ihrer Warnung recht hat. Wenn Peter, Drew und Al mich aus purem Neid in die Schlucht geworfen hätten – weshalb sollten dann nicht auch die Anführer der Ferox instande sein, einen Mord zu begehen?

 

»Nein. Das sind nur Schmerzen, und die vergehen«, antwortet Uriah. »Wir müssen sie aus den Bewertungen hinausdrängen. Dann ist ihre Zukunft ruiniert, und zwar für alle Zeiten.«

 

 

»Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst, Peter. Was in der letzten Nacht passiert ist, beweist ja eindeutig, dass du ein elender Feigling bist.«

 

»Hau ab«, sage ich leise. Ich bin entschlossen und ganz kühl, ich bin nicht wütend, bin nicht verletzt, ich bin gar nichts. Mit fester Stimme sage ich: »Komm mir nie wieder unter die Augen.«

 

Das ist der Tod – wenn man statt ist war sagt.

 

Ich schüttle den Kopf. Mutig? Mutig wäre es gewesen, zu seiner Schwäche zu stehen und die Ferox zu verlassen, egal wie beschämend das auch ist. Sein Stolz war es, der Al umgebracht hat, und das ist der wunde Punkt im Herzen eines jeden Ferox. Auch in meinem.

 

»Bei den Altruan wäre so etwas undenkbar!« Ich schreie es beinahe heraus. »Nichts davon! Niemals! Hier hat man ihn gebrochen und fertiggemacht, und es ist mir egal, ob man mich für eine Stiff hält, wenn ich das sage, es ist mir völlig egal!«

 

»Weil du eine Altruan bist. Und weil du am mutigsten bist, wenn du dich verhältst wie eine Altruan.«

 

Ich habe Al beschützt. Meinen Freund. Meinen Angreifer.

Ich kann Al nicht so sehr hassen, wie ich es gerne wollte.

Ich kann ihm aber auch nicht verzeihen.

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